Ab dem Jahre 1318 befand sich für fast 500 Jahre die Burg Colmberg im Besitz der Hohenzollern. Der heutige Ort Colmberg wurde 1361 erstmals unter dem Namen Altenstatt erwähnt. Dem Burggrafen Friedrich VI. von Nürnberg und gleichzeitig Markgraf von Ansbach als Friedrich I., gehörte ebenfalls die Burg Colmberg, auf der er sich öfter aufhielt. Als Dank für den kaiserlichen Beistand gegen die Türken erhielt er 1412 als Markgraf die Mark Brandenburg. Friedrich VI. war somit der Begründer des späteren preußischen Königshauses Hohenzollern, das im Deutschen Reich zwischen 1871 und 1918 den Kaiser stellte. Nach seinem Tod im Jahr 1440 erbte sein dritter Sohn, genannt Albrecht Achilles, das Fürstentum Ansbach. Dieser erbte nach dem Tod seines Bruders Johann im Jahr 1464 auch das Fürstentum Brandenburg-Kulmbach. 1471 bis 1486 war er zugleich Kurfürst von Brandenburg. 1460 machte Albrecht Achilles Ansbach zu seiner Residenz. Im Jahr 1486 verstarb er auf dem Reichstag in Frankfurt am Main.
Die Burg Colmberg wurde nie eingenommen, auch nicht von Tilly im 30-jährigen Krieg. Der Ort wurde jedoch 1449 im Städtekrieg von den Rothenburgern, 1525 im Bauernkrieg und 1631 von Truppen des Feldherrn Tilly niedergebrannt.
Während der Herrschaft von Albrecht Achilles gibt es erste Unterlagen über Freundschaftsschießen der Colmberger Schützen mit den Schützen von Bad Windsheim in Colmberg. Diese Aufzeichnungen befinden sich im Stadtarchiv von Bad Windsheim. Im Jahr 1457 und 1459 befinden sich Vermerke im Kassenbuch der Stadt. Zum bekannten Freundschaftsschießen im Jahr 1473 ist ein Schreiben des Markgrafen im Stadtarchiv, das wie folgt lautet:
Markgraf Albrecht (Achilles) schreibt den ehrsamen und weisen Bürgermeister und dem lieben besonderen Rat der Stadt zu Windsheim, dass er nach seinem Willen auf Sonntag Trinitatis (13.6.1473) zu Colmberg mit seinen Schießgesellen Kurzweil mit der Armbrust üben möchte. Er bittet sie gar gütlich, ihm zur Mehrung solcher Kurzweil ihre Schützen und Schießgesellen, so viele sie zum frühesten auf die gemeldete Zeit schicken mögen, ihm darin Gesellschaft zu leisten helfen. Dafür will er bei Ihnen günstlich beschuldet sein (in ihrer Schuld stehen).
Schützen in Colmberg gab es auch während der weiteren Jahrhunderte. So kann z. B. auch ein Schießen im Jahr 1565 belegt werden, das gegen Kitzingen stattfand.
Zusammen mit dem Jubiläum 550 Jahre Schützen in Colmberg feiern wir das 125-jährige Gründungsjubiläum der Schützengilde 1883 Colmberg e. V.. In den Aufzeichnungen können wir zahlreiche interessante Schießen in Colmberg und in den umliegenden Gemeinden und Städten belegen. Der Verein besaß bereits vor dem zweiten Weltkrieg ein eigenes Schützenheim, und führte Ende der 20er Jahre ein Gauschießen durch. Auch das Kirchweihschießen an den Eiskellern der Colmberger Brauereien und Gaststätten ist uns bekannt. Im Jahr 1956 wurden in Colmberg die Kyffhäuserkameradschaft und 1958 die Schützengilde wieder gegründet. Beide Vereine schlossen sich 1958 zusammen. Bereits 1958 konnte ein neues eigenes Schützenheim aufgebaut werden. Der Beitritt zum Bayerischen Sportschützenbund erfolgte 1959. Das heutige Schützenheim wurde 1982 bis 1983 gebaut. Dabei entstanden 12 elektrische Luftgewehrstände. In den Jahren 1983 und 1990 führte die Schützengilde Gauschießen durch. 2003 wurde das Schützenheim um 3 Bogenstände, eine Bühne und weitere Nebenräume erweitert.
2004 entstand ein Bogenplatz im Freien.
2007 wurden sehr erfolgreich zum 550jährigen Jubiläum ein großes Gauschießen (erstmals auch mit Bogen) und ein Gauschützenfest durchgeführt. Als besondere Gäste konnte dabei der Bayerische Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein und die Schützenkompanie Tramin (Südtirol) begrüßt werden.
2009 und 2010 wurde das Schützenheim energetisch saniert und an das Fernwärmenetz angeschlossen. Gleichzeitig wurden zwölf modernste elektronische Schießstände eingebaut und das gesamte Schützenheim vernetzt.
Bereits 2012 wurde ein weiteres Gauschießen durch unseren Verein durchgeführt. Das 60. Gauschießen des Schützengaues Ansbach.